Fischologie
der Aquaristikblog

Zucht: Marmorpanzerwelse

Zucht

Meine erste gezielte Zucht sollen Marmorpanzerwelse werden, das soll ja recht einfach sein. Außerdem habe ich schon im Verein nachgefragt, dort besteht auch Interesse. Schließlich ist es ja schon wichtig, dass man den Nachwuchs auch unterbringen kann.

Ich habe mich an die Anleitungen gehalten, die man überall lesen kann: ein Weibchen mit zwei Männchen in ein separates Becken setzen. Durch einen großzügigen Wasserwechsel die Temperatur senken und abwarten, bis die Fische laichen. Anschließend die Eltern ins Herkunftsbecken zurücksetzen, damit sie den Laich nicht fressen und die Jungen mit ganz feinem Staubfutter und Artemianauplien (das sind frisch geschlüpfte Artemias) aufziehen.

Soweit klingt das machbar und ich habe erst einmal eine Artemia-Kultur angesetzt um auszuprobieren, wie das geht und ich muss leider sagen, Artemiazucht ist doch recht aufwändig. Außerdem hatte ich die Befürchtung, dass ich die Nauplien nicht wirklich von den Eierschalen und ungeschlüpften Artemia trennen kann, daher bin ich sehr schnell auf entkapselte Artemiaeier umgestiegen.

Querstreifenbärblinge

Gleich kommt es zur T-Stellung. Das Männchen klemmt die Barteln des Weibchens mit seiner Brustflosse fest, das Weibchen legt ein Ei, das dann irgendwo abgelegt und befruchtet wird. Wenn ihr die Paarung einmal genauer sehen möchtet, empfehle ich meinen Artikel über die Pandapanzerwelse, bei denen konnte ich es einmal filmen.

Die Fische zum Ablaichen zu überreden war einfach, das haben sie ja auch schon im Gesellschaftsbecken gemacht. Nur hatten die Jungen hier keine Chance aufzuwachsen und seitdem ich die Purpurkopfbarben habe, wird auch kein Jungfisch mehr geschlüpft sein. Kaum gelegt, ist der Laich auch schon gefressen.

Nach einer Woche hatte ich eigentlich genug Eier. Die Fische hatten sie an die Aquariumscheiben geheftet, auf dem Javamoos sah ich keine. Nur leider war in dem Aquarium, wo die Marmorierten Panzerwelse ursprünglich waren, Ichtyo ausgebrochen. Das musste ich natürlich erst einmal behandeln, bevor ich die Tiere zurückgesetzen konnte. Nach einer weiteren Woche hatte ich jede Menge weiterer Eier und auch schon einige Jungtiere. Sie konnten sich unter dem Javamoos offenbar gut verstecken.

Marmorierte Panzerwelse

Hier sind die Jungtiere bereits 3 cm groß und können bald abgegeben werden

Die Ernährung machte keine Probleme, die Jungen nahmen sehr bald Futtertabletten an. Das Problem war eher, dass ich zuviel gefüttert habe. Es bildeten sich Algen und Gärgase. Ich musste eine Menge Wasserwechsel machen und den Bodengrund ein paar Mal reinigen, damit das wieder funktionierte. Aber immerhin habe ich einen großen Teil der Jungen durchbekommen und konnte sie an den Verein selbst und auch ein Mitglied abgeben. Der Erlös ging natürlich in die Vereinskasse, ich wollte einfach nur meinen Spass haben und schauen, ob die Aufzucht möglich war.

weitere Informationen zu Marmorpanzerwelsen