Fischologie
der Aquaristikblog

Zierfischfutter

Die meisten Fische kann man mit herkömmlichen Futterflocken einer namhaften Firma (z. B. JBL, Tetra oder Sera) gut ernähren, wenn sie zu den Allesfressern zählen. Für Bodenfische sollte man Futtertabletten verwenden, die Fische gewöhnen sich daran, an einer bestimmten Stelle gefüttert zu werden und kommen zum Fressen aus ihren Verstecken.

Für pflanzenfressende Fische gibt es vegetarisches Futter. Wer seinen Fischen etwas Gutes gönnen will, achtet auf einen hohen Anteil von Spirulina-Algen.

Manche L-Welse benötigen einen Holzanteil bei der Ernährung, dafür sollten geeignete Wurzeln vorhanden sein. Es gibt aber auch spezielle Wels-Chips mit Weidenrinde, Erlenzapfen oder Holzraspeln.

Die meisten Fische freuen sich, wenn sie hin und wieder auch mal Frostfutter bekommen. Ich verwende hier die günstigen Schokotafeln, im allgemeinen Mückenlarven oder Cyclops für die kleineren Fische. Kugelfische sind meist mit Roten Mückenlarven aufgezogen worden und meine wollen gar nichts anderes.

Wer spendabel ist, kann echtes Lebendfutter füttern. Insbesondere Panzerwelse lieben Tubiflex. Doch Vorsicht: ich habe mir damit Planarien eingefangen, die man so gut wie gar nicht wieder los wird. Und schwarze Mückenlarven kann ich auch nicht empfehlen: wenn sie nicht gefressen werden, hast du die Wohnung plötzlich voller Mücken 🙂. Wenn man selbst Lebendfutter aus Tümpeln fischt, sollte man dies bedenken.

Mit gefriergetrocknetem Futter können meine Fische nicht sehr viel anfangen. Ich habe versucht, Tubiflex zu füttern, aber selbst nach Einweichen über Nacht schwimmt das Futter noch an der Wasseroberfläche, sehr ungünstig für Panzerwelse. Hier arbeite ich noch an der optimalen Fütterungsmethode.

Wer ganz viel Zeit und Energie hat, kann selbst Lebendfutter züchten. Ich habe mich an Wasserflöhen versucht, das ist sehr einfach (sie werden mit Liquizell oder winzigen Portionen Trockenhefe gefüttert) aber nicht gerade produktiv und lohnt sich daher nicht wirklich. Mit Enchyträen hat es nach Anleitung nicht funktioniert, vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal. Artemia wird häufig bei der Aufzucht von Nachwuchs verwendet, ich habe aber festgestellt, dass das Verfüttern von entkapselten Artemiaeier auch sehr gut funktioniert und wesentlich weniger Aufwand macht.

Als Aufzuchtfutter für den Fischnachwuchs eignen sich außerdem ganz feine Futtersorten, die verschiedene Hersteller anbieten. Vegetarier großzuziehen ist naturgemäß einfacher, hier sollte man einfach auf eine Futtersorte mit hohem Sprirulinaalgen-Anteil achten. Meinen omnivoren Fische habe ich dazu entkapselte Artemiaeier verfüttert. Da diese schwimmen, gebe ich sie in ein kleines Fläschchen, Wasser zufügen und kräftig schütteln. Dann in den Aufzuchtbehälter geben. Wenn die Fischchen etwas größer sind, nehmen sie auch Staubfutter an.