Fischologie
der Aquaristikblog

Prachtschmerle

Chromobotia macracanthus (Schmerle)

Prachtschmerle

Prachtschmerlen sind gesellig...

Prachtschmerle

...und wühlen gerne mal im Boden

Prachtschmerle

sie fressen auch Schnecken

Herkunft Südostasien: Indonesien (Sumatra und Borneo)
Wasser weich bis mittelhart, pH 6,0 - 7,5, Temperatur 22-27° C
Beschreibung In ihrer natürlichen Umgebung können Prachtschmerlen bis zu 30 cm lang werden, im Aquarium bleiben sie meist etwas kleiner. Die Grundfarbe ist orange mit drei schwarzen Querbändern und roten Flossen. Am Maul findet man Barteln und unter dem Auge können sie zum Schutz vor Fressfeinden Dornen ausklappen. Die Geschlechter lassen sich nur schwer unterscheiden. Prachtschmerlen können knackende Geräusche machen, mit denen sie sich untereinander verständigen. In ihrer Heimat gelten sie als schmackhafte Speisefische. Im Aquarium können sie bis zu 20 Jahre alt werden. Wegen der Augendorne - Vorsicht beim Fangen, die Schmerlen können sich damit in den Netzen verheddern.
Haltung kleine Gruppe, nicht einzeln! in großen Aquarien, ab 150 cm Länge mit guter Filterung und Strömung. Jedes Tier benötigt eine Höhle, die beidseitig offen sein sollte oder einen Unterschlupf. Meine sind jedoch einfach in die einseitig offenen Welshöhlen eingezogen. Bei der Haltung muss man auf Ichtyo achten, die Schmerlen erkranken sehr leicht daran - soll heißen: wenn es einen Ausbruch gibt, bekommen es die schuppenlosen Schmerlen bestimmt. Gut genährte Prachtschmerlen erkranken nicht so leicht. Wenn sich die Fische unwohl fühlen, verblassen die kräftigen Farben. Prachtschmerlen bilden eine Rangordnung aus und aufgrund ihrer natürlichen Heimat mögen sie Strömung.
Verhalten Prachtschmerlen sind - zumindest zeitweise - gerne gemeinsam unterwegs und schließen sich bei mir auch den (im Moment) etwa gleichgroßen Smaragdpanzerwelsen an. Junge Tiere sind noch etwas scheu und verschwinden im Unterschlupf, wenn man sich zu schnell bewegt. Manchmal werden sie aber so zutraulich, dass man sie aus der Hand füttern kann.
Futter Allesfresser (omnivor): Trockenfutter, Lebend- und Frostfutter. Prachtschmerlen mögen Schnecken, so liest man es überall. Also habe ich ihnen ein paar Posthörnchen ins Becken gegeben. Die Posthörnchen vermehrten sich prächtig, also sind meine Prachtschmerlen wohl eine Ausnahme von der Regel. So dachte ich, bis ich ein paar Rennschnecken ins Becken gegeben habe. Sie waren am nächsten Tag komplett aufgefressen. Da sich Rennschnecken aber nicht vermehren lassen und recht teuer sind, habe ich auf weitere Versuche verzichtet.
Zucht kaum möglich. In ihrer Heimat wandern sie zur Laichzeit in schnell strömende Gewässer, die Jungfische wandern dann zurück in die Unterläufe der Flüsse, wo es mehr Nahrung gibt.

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