Fischologie
der Aquaristikblog

Amanogarnele

Caridina multidentata (Garnelen)

Amanogarnele

Amanogarnele

Amanogarnele

eifrige Algenfresser und langlebig

Amanogarnele

eiertragendes Weibchen

Herkunft Asien: Zentraljapan
Wasser weich bis hart, pH ca. 6,0 - 7,5, Temperatur 20-27° C
Beschreibung Größe ca. 3-6 cm. Grundfärbung weißlich- oder bräunlich-transparent mit kleinen braunen Punkten. Ausgewachsene Weibchen sind größer, nicht ausgewachsene Tiere sind im Geschlecht nicht zu unterscheiden.
Haltung als Gruppe, mind. 6 Tiere in einem Becken ab 60 cm. Vergesellschaftung mit friedlichen Fischen oder Bodenfischen ist möglich. Für Anfänger geeignet und wegen ihrer Anpassungsfähigkeit kann man sie in jedem Aquarium halten, wo die anderen Fische sie nicht als Snack betrachten.
Verhalten Ruhig und friedlich, sie suchen den ganzen Tag das Becken nach Nahrung ab. Doch Vorsicht: ich habe einen Trupp von zehn ca. 1,5 cm langen Amanos in ein 375 Liter-Becken gesetzt und keine von ihnen wiedergesehen. Nach ein paar Tagen habe ich zufällig routinemäßig den Filter gesäubert und konnte immerhin noch fünf befreien. Auch wenn man denkt, dass die Tiere zu groß für den Ansaugkorb des Filters sind - besser kein Risiko eingehen.
Futter Allesfresser (omnivor): hauptsächlich Algen, aber auch Futterreste oder Aas. Sind genug Algen und abgestorbene Pflanzen vorhanden, müssen Amanos nicht separat gefüttert werden.
Zucht

ist ziemlich schwierig. Zwar sieht man öfter eiertragende Weibchen, aber die Jungtiere brauchen zur Aufzucht Brackwasser. In ihrer natürlichen Umgebung treiben die Larven nach dem Schlupf in den Mündungsbereich von Bächen und Flüssen. Sobald ihre Entwicklung nach einigen Wochen abgeschlossen ist, wandern sie in Süßwasserbereiche.

Aber: Versuch macht klug - also hier die Anleitung: Ein Weibchen bildet ca. alle 4-6 Wochen ein Gelege mit bis zu 2000 Eiern, die nach der Befruchtung vom Nackenbereich in die Bauchtasche wandern. Etwa 6 Wochen später legt das Weibchen die Eier ab, das Weibchen muss also vor diesem Zeitpunkt in ein separates Becken überführt werden und nach der Eiablage wieder entfernt werden. Aus den Eiern schlüpfen ca 1 mm lange Larven, die im Süßwasser nur 1-2 Tage überleben können. Um Brackwasser zu bekommen, mischt man nun Meersalz (aus dem Aquaristikbedarf, kein Küchensalz!) zu, sodass der Salzgehalt schließlich 1,6 - 3,5% beträgt. Die Temperatur sollte 23° C betragen. Gefüttert werden Algen, z. B. Hobby Liquizell. Filterung ist nicht nötig, es reicht ein Sprudelstein. Sobald die Jungtiere 5-6 mm groß sind, können sie das Aufzuchtbecken verlassen.

Links